… war ich das erste Mal in der Sächsischen Schweiz. 1967, in den Sommerferien von der 1. zur 2. Klasse war für 14 Tagen der
Laasenhof in Rathen mein Wanderquartier (und das meiner Eltern und Großeltern). Hätte ich damals gewusst, was für Wege 50 Jahre
später nicht mehr erwandert werden dürfen, hätte ich meine Eltern von Gratweg Thorwalder Wände, Auerhahnsteig und alles
oberhalb der Webergrotte überzeugt. Ob der Grenzweg damals möglich war, weiß ich nicht. Aber der Prager Frühling war ja erst
ein Jahr später. So ist es bei Bastei, Schwedenlöchern, Rauensteingratweg, Festung Königstein, Rathen und Elbdampfer fahren
geblieben. Einen Punkt gibt es aber, den ich damals besucht habe und der heute nicht mehr besucht werden darf – das Prebischtor.
Ich habe noch auf der Felsbrücke gestanden und bin auf der vordersten Aussicht gewesen.
Gezählt habe ich viel in diesem Urlaub, die Treppen diverser Stiegen und die Waggons an den Zügen in Rathen; gefühlt war die
Schranke mehr zu als auf. Seit diesem Sommer ist die Sächsische Schweiz meine große Liebe geworden und wenn es die Zeit erlaubt
hat, war ich seit dem immer wieder zwischen den Felsen zu finden. Die Entscheidung, in Dresden zu studieren, war auch ein klein
wenig sandsteininduziert.
Einen Erinnerungsschatz an diesem Urlaub besitze ich noch heute, einen digitalisierten 8mm-Schmalfilm.
Mitte August dieses Jahres suchte der Sächsische Tourismusverband Personen, die vor mindestens 30 Jahren Urlaub in Sandstein
gemacht haben und noch Bilder oder Filme von diesem Urlaub haben. Ich habe mich beworben – und war vor 3 Wochen mit einem
Kameramann und einer Redakteurin von Pirna TV in Rathen zu Filmaufnahmen. Herausgekommen ist ein kurzer Film mit Ausschnitten
aus dem Schmalfilm und heutigen Aufnahmen an selben Orten.Ich gehe davon aus, ich bin, als Kind, wieder zu erkennen.